Dämmen gegen Winterstromlücke

 

 

... 5.3 TWh elektrische Energie können durch Dämmung der Gebäudehüllen eingespart werden. 

Potenzielle Stromeinsparung ist enorm

Laut einer aktuellen Studie der Hochschule Luzern lassen sich 5.3 TWh Strom einsparen, wenn beim Ersatz fossiler Heizungen durch Wärmepumpen zugleich die Gebäudehülle gedämmt wird. Das entspricht dem Jahresverbrauch der Kantone St. Gallen und Graubünden zusammen. 

Für die Studie wurde nur der Energiebedarf für Raumwärme von privaten Haushalten betrachtet. Es werden heute noch 24.2 TWh Energie durch fossile Heizungen und elektrische Widerstandsheizungen für die Raumwärme von Privathaushalten verbraucht. Wenn alle diese Heizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden, müssen künftig 11.5 TWh Strom für den Betrieb aller Wärmepumpen während der Wintermonate zur Verfügung gestellt werden. Besonders in den Wintermonaten ist die Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Quellen eine Herausforderung. Heute wird angenommen, dass künftig rund 6 TWh Strom im Winter fehlen. 

Die Studie zeigt, dass die Auswirkungen von Gebäudehüllensanierungen auf den Stromverbrauch der Schweiz massgebend sind. 

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Die energetische Sanierung der Gebäudehülle spielt bei der Energiewende eine bedeutende Rolle.

 

Gebäudehülle sanieren

Wärmebedarf reduzieren

Heute sind noch über eine Million Gebäude in der Schweiz schlecht gedämmt. Die Sanierung der Gebäude ist unerlässlich. Der Ersatz der Heizung reicht aber nicht aus. Werden die noch bestehenden Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt, wird der fossile Energiebedarf sinken und damit sinkt auch der CO2-Ausstoss. Jedoch wird für den Betrieb der Wärmepumpen der Energiebedarf an elektrischer Energie - also Strom - steigen. Der erhöhte Strombedarf durch diesen Umstieg muss während der Wintermonate gedeckt werden - genau dann, wenn weniger Strom durch erneuerbare Quellen bereit gestellt werden kann. Es gilt also diese drohende Winterstromlücke abzuwenden anstelle eines enormen Ausbaus der Stromproduktion oder der Abhängigkeit vom Ausland. Dafür liefert die Studie der Hochschule eine alternative Lösung: Denn wird die Gebäudehülle aller sanierungsbedürftigen Wohnhäuser der Schweiz gedämmt, wird der Stromverbrauch der Wärmepumpen bedeutend reduziert. Der Wärmebedarf von Wohngebäuden kann im Durchschnitt um rund 50 % reduziert werden und damit der Strombedarf für die Wärmepumpen. 

 

«Die energetische Sanierung der Gebäudehülle spielt bei der Energiewende eine bedeutende Rolle.
Es lässt sich viel Strom sparen, ohne dass unser Leben erschwert wird.»

 

 

Enorme Stromeinsparung

10 % des Schweizer Jahresverbrauchs wird gespart

Durch den Umstieg von fossilen Heizungen in privaten Haushalten wird für die Bereitstellung der Raumwärme künftig 11.5 TWh mehr Strom pro Jahr für den Betrieb der Wärmepumpen benötigt. Werden aber gleichzeitig alle sanierungsbedürftigen privaten Gebäude gedämmt, kann dieser Verbrauch um 5.3 TWh gesenkt werden. Dies enstpricht 10 % des jährlichen Stromverbrauchs der Schweiz oder dem jährlichen Stromverbrauch der Kantone St. Gallen und Graubünden zusammen. Dadurch müssten künftig nur noch 6.2 TWh Strom bereit gestellt werden. Da die Wohngebäude nur rund zwei Drittel aller Gebäude ausmachen, ist das Stromsparpotenzial des gesamten Gebäudepark noch viel höher. 

 

Das Einsparpotenzial des Strombedarfs durch eine gute Gebäudedämmung ist bedeutend.

 

 

Winterstromlücke abwenden

Winterstromlücke abwenden – ohne Einschränkungen

Heute geht man davon aus, dass künftig rund 6 TWh an Winterstrom fehlen werden. Folgen davon sind Importe aus dem Ausland oder bei akuten Engpässen eine Stromkontigentierung. Eine Lösung des Problems wäre ein ernormer Ausbau der Stromproduktion. Jedoch bleibt die Herausforderung die Bereitstellung von genügend erneuerbarem Strom während der Wintermonate. Die Studie der Hochschule Luzern liefert allerdings eine alternative Lösung: Da Wärmepumpen vor allem im Winter betrieben werden, wird mit der Wärmedämmung primär der Winterstrombedarf der Schweiz reduziert. Somit wäre die Winterlücke eine viel kleinere Bedrohung. «Die energetische Sanierung der Gebäudehülle spielt bei der Energiewende eine bedeutende Rolle. Es lässt sich viel Strom sparen, ohne dass unser Leben erschwert wird», sagt Damian Gort. Und die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser profitieren mit der Sanierung der Gebäudehülle von einem erhöhten Wohnkomfort und tieferen Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe.

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Jetzt Gebäudehülle dämmen, Strom sparen und Zukunft sichern.